Do's und dont's
Der Kombucha Pilz ist generell pflegeleicht und unkompliziert. Sie sollten nur auf ein paar Sachen achten. Hier die Do’s und Don’ts für eine artgerechte Haltung eures SCOBYs:
Do’s mit dem SCOBY
- Regelmäßig Zucker geben. Der Scoby braucht Zucker um sich zu ernähren.
- Das Gärglas mit einem Leinen- oder Baumwolltuch abdecken. Die Poren des Tuches erlaubt den freien Sauerstoffaustausch. Gleichzeitig hält es Fruchtfliegen und Staub ab.
- Zimmertemperatur ist ideal. Bewahren Sie den SCOBY zimmerwarm auf. Bei 20 bis 30 Grad fühlt er sich wohl. Je wärmer desto schneller fermentiert er.
- Gönnen Sie dem Kombucha Pilz eine Pause. So kommt er wieder besser in fahrt. Legen Sie den Pilz in Zuckerwasser und stellen Sie das Glas in den Kühlschrank. Die niedrige Temperatur schraubt die Fermentationsaktivität des Scoby herunter. So können Sie den Scoby über längere Zeiträume ruhen lassen.
Dont’s im Umgang mit dem SCOBY
- Den SCOBY zu lange in starker Säure liegen lassen.
- Kein Alkohol. Bringen Sie den SCOBY nicht mit hochprozentigerem Alkohol (>5-6%) in Berührung. Für Cocktails können Sie den Kombucha Tee (die gegärte Flüssigkeit) natürlich wunderbar benutzen. Den Kombucha Pilz aber vom Alkohol fern halten.
- Nicht in heiße oder sehr warme Flüssigkeit geben. Achten Sie immer darauf den Tee oder die Abgüße die Sie für den Kombucha Tee benutzen auf ca. 30 Grad abkühlen zu lassen. Erst danach den SCOBY dazu gebt.
- Kein direktes Sonnenlicht (Fensterbank), keine Wärmequellen (Heizung), oder Zug aussetzen. Die Temperaturschwankungen bringen den Pilz durcheinander und die Qualität des Kombucha leidet.
Brauche ich immer Ansatzflüssigkeit?
Ansatzflüssigkeit ist eine kleine Menge des fertig fermentierten Kombucha Tees, der am Ende seiner Verwandlung eine Menge Hefen und Bakterien beherbergt.
Die Ansatzflüssigkeit erleichtern dem Kombucha in einer neuen Umgebung die “Aklimatisierung”.
Wenn ihr mit der Ansatzflüssigkeit ein wenig verloren seid (ist die nicht zu sauer/hat eine andere Geschmacksrichtung als der neue Ansatz/usw): Wir verwenden sie auch nicht systematisch sondern nur wenn wir der Meinung sind, sie “schadet” dem neuen Ansatz nicht.
Sofern wir aromatische Effekte der Ansatzflüssigkeit unbedingt vermeiden wollen, starten wir das Getränk mit einer etwas größeren Menge an neuer Basisflüssigkeit und lassen dem SCOBY ein wenig mehr Zeit, um die größeren Volumen an Zucker umzusetzen.
Ein gesunder und bereits mehrfach erprobter SCOBY kommt also auch ohne Ansatzflüssigkeit klar.
Speziell bei den ersten Versuchen solltet ihr aber immer Ansatzflüssigkeit aus einem alten Kombucha Tee mit dazu geben.
Neutralisieren Sie den SCOBY.
Der SCOBY-Pilz nimmt den Geschmack und die Farbstoffe aus der Ansatzflüssigkeit auf.
Das ist nicht weiter dramatisch, aber ihr solltet es im Kopf behalten wenn ihr zum Beispiel mal von einem intensiven Ingwer-Ansatz zu einem zarten Holunder übergehen wollt.
Wir empfehlen Ihnen den Kombucha Pilz gelegentlich zu neutralisieren. So wird der Pilz von jeglicher vorheriger Nutzung gereinigt.
Um den Scoby zu neutralisieren:
- waschen Sie sanft den Pilz unter lauwarmen Wasser.
- legen Sie den Kombucha Pilz in Zuckerwasser.
- lassen Sie den Pilz ein paar Tage dort liegen
Mit dieser Methode gibt der Scoby den Geschmack und die Farbstoffe an die Flüssigkeit weiter und ist wieder „neutral“.
Das ist übrigens auch eine gute Methode, den Pilz mal zu “pausieren”, wenn ihr ihn gerade nicht braucht.
Spätestens nach zwei Wochen müsst ihr ihn wieder Füttern. Ohne Zucker stirbt der SCOBY irgendwann durch Übersäuerung.