Tipps beim Gären
Hier findet Ihr ein paar Tipps wie man mit dem SCOBY umgehen und pflegen soll. Der Kombucha Pilz ist nämlich das Herzstück bei der Herstellung des Kombucha Tees.
Wann ist der Kombucha Tee fertig?
Wir empfehlen den Prozess der Fermentation regelmäßig zu Begutachten. Ein starker, essigartiger Geruch verrät meist einen fortgeschritteneren Zustand.
Machen Sie einen Geschmackstest. Rühren Sie vorsichtig die Flüssigkeit vor dem Probieren mit einem sauberen nicht-metallischen Löffel um. Die Säure um den SCOBY verdichtet sich und erweckt den falschen Eindruck, dass der Kombucha schon komplett durchsäuert ist.
Probieren Sie eine kleine Menge von dem Getränk. Nutzen Sie dafür den sauberen Löffel fürs umrühren oder wenn Sie einen Getränkespender haben zapfen Sie einfach ab.
Mit dem regelmäßigem Probieren entwickeln Sie ein Gespür für die Veränderungen des Süße-Säure Verhältnis.
Sobald die gewünschte Süße-Säure-Balance euren Geschmack trifft, ist der Kombucha Tee bereit und kann gefiltert und abgefüllt werden.
Was tun wenn…
Sollte euch das Ergebnis beim Probieren nicht zusagen, kann man folgendes tun.
ZU SAUER: Um einen etwas zu sauer geratenen Kombucha abzufangen, könnt ihr jederzeit 2-3 Esslöffel Zucker hinzufügen und ihn noch einmal 12 bis 24 Stunden stehen lassen. Die Süße balanciert die Säure aus und die zusätzliche Fermentation intensiviert den Geschmack.
ZU AROMATISCH: Um das Aroma etwas abzuschwächen, entnehmen Sie einen Teil der Flüssigkeit und ersetzen es mit einer frisch angesetzten Flüssigkeit-Zucker-Mischung.
TOTAL DANEBEN: Sollte der Kombucha einmal komplett missraten sein, bleibt euch natürlich immer die Option, einen komplett neuen Ansatz zu starten.
Brauche ich immer Ansatzflüssigkeit?
Ansatzflüssigkeit ist eine kleine Menge des fertig fermentierten Kombucha Tees, der am Ende seiner Verwandlung eine Menge Hefen und Bakterien beherbergt.
Die Ansatzflüssigkeit erleichtern dem Kombucha in einer neuen Umgebung die “Aklimatisierung”.
Wenn ihr mit der Ansatzflüssigkeit ein wenig verloren seid (ist die nicht zu sauer/hat eine andere Geschmacksrichtung als der neue Ansatz/usw): Wir verwenden sie auch nicht systematisch sondern nur wenn wir der Meinung sind, sie “schadet” dem neuen Ansatz nicht.
Sofern wir aromatische Effekte der Ansatzflüssigkeit unbedingt vermeiden wollen, starten wir das Getränk mit einer etwas größeren Menge an neuer Basisflüssigkeit und lassen dem SCOBY ein wenig mehr Zeit, um die größeren Volumen an Zucker umzusetzen.
Ein gesunder und bereits mehrfach erprobter SCOBY kommt also auch ohne Ansatzflüssigkeit klar.
Speziell bei den ersten Versuchen solltet ihr aber immer Ansatzflüssigkeit aus einem alten Kombucha Tee mit dazu geben.
Behält der SCOBY den Geschmack?
Ja, der SCOBY-Pilz nimmt nicht nur Geschmack, sonder auch Farbstoffe aus der Ansatzflüssigkeit auf.
Das ist nicht weiter dramatisch, aber ihr solltet es im Kopf behalten wenn ihr zum Beispiel mal von einem intensiven Ingwer-Ansatz zu einem zarten Holunder übergehen wollt.
Wir empfehlen hier, den Pilz einmal unter lauwarmen Wasser sanft zu waschen und für eine Neutralisierungs-Runde in Zuckerwasser zu geben.
Dort bleibt er ein paar Tage liegen und gibt den verbliebenen Geschmack an die Flüssigkeit weiter.
Dannach wie im Rezept beschrieben weitermachen.
Das ist übrigens auch eine gute Methode, den Pilz mal zu “pausieren”, wenn ihr ihn gerade nicht braucht.
Spätestens nach zwei Wochen müsst ihr ihn wieder Füttern. Ohne Zucker stirbt der SCOBY irgendwann durch Übersäuerung.
Geht’s meinem SCOBY gut?
Der Kombucha Pilz ist ein lebendiges Lebewesen. Deswegen ist es auch wichtig regelmäßig zu kontrollieren ob es ihm gut geht.
Die Zeichen dass der Kombucha Pilz gesund ist sind:
- Helle Flüssigkeit
- Die Flüssigkeit wird trüb
- Eine neue Schicht bildet sich auf der Oberfläche des SCOBYs.
- Es bildet sich ein Bodensatz
- Braune Hefestränge oder Klumpen bilden sich in der Flüssigkeit.
Falls es deinem SCOBY mal nicht so gut geht…
So wie bei uns Menschen täglich unsere Leistung schwankt, so ist es auch mit der Kombucha Pilz. Jeder Tag ist anders.
Wenn Sie aber beobachten dass seit mehreren Tagen die Leistung gering ist oder überhaupt keine Aktivität aufweist ist eine „Ruhephasen“ notwendig.
Mit Ruhephase meinen wir, dass Sie den Kombucha Pilz für ca. 30 Tage lang in einem normalen Kombucha Ansatz (schwarzer oder grüner Tee und Zucker) in Ruhe stehen lassen solltet.
In diesen 30 Tagen regeneriert sich der SCOBY und ist wieder bereit für neuen köstlichen Kombucha Tee.
Bei der Fermentation des neuen Kombucha Tees sollten Sie nach 7-14 Tagen einen süß-sauren Geschmack wahrnehmen. Das Aroma sollte ebenfalls sauber und sauer sein. Es bildet sich auch weniger Kohlensäure was völlig normal ist (Hefe braucht mehr Tage zur Erholung als Bakterien).
Bei einem komischen oder unangenehmen Geschmack ist etwas schief gegangen und der Pilz muss entweder weitere Tage in Ruhestand gesetzt werden oder er ist kaputt z.B durch Schimmel.
Schimmel auf meinem Pilz?
Wenn Sie haarige, runde überzogene Flecken auf dem SCOBY oder in der Flüssigkeit erkennen, ist das Schimmel.
Wichtig ist dass Sie nun den Kombucha Pilz und die ganze Flüssigkeit wegschütten.
Unbedingt das genutzte Zubehör gründlich waschen. Die Schimmelbakterien sind hartnäckig und könnten sich wieder ausbreiten.
Um Kombucha Tee wieder herzustellen zu können, müssen Sie eine älteren SCOBY, den Sie als Vorrat hatten, benutzen oder einen neuen Pilz bestellen.